Dienstag, 12. Mai 2015

Urlaub Italien/Frankreich/Spanien 2015 - 07.04. - 09.04.2015

Dienstag 07.04.2015 Palavas les Flots => Canet Plage


Nach 5 Tage packt uns wieder das Reisefieber. Wir wollen weiter Richtung Süden und das so zeitig wie möglich. Deshalb brechen wir heute schon um 11.30 Uhr auf. ;)

Unser Weg führt uns in Beziers ein Stück am Canal du Midi entlang. Ich erinnere Liebling in diesem Zusammenhang daran, dass ich endlich mal nach Carcassone will. Er verspricht mir hoch und heilig, dass wir dies auf dem Rückweg machen. Wer mich kennt, weiß, dass dieses Versprechen für mich in Stein gemeißelt ist. ;)

Heute gestaltet sich die Stellplatzsuche kompliziert. Über den ersten Platz - terrassenförmig angelegt mit toller Aussicht auf den Étang Leucate und ein El Dorado für Surfer - pfeift zu stark der Wind. Bei dem anderen Platz in Leucate ist der Teil am Strand gesperrt, der andere an der Straße ist laut und unattraktiv.

Wir fahren weiter nach Le Barcarés und parken im Süden des Ortes auf dem großen, fast leeren Parkplatz am Strand. Wir wollen erst mal was essen und uns dabei überlegen, ob wir hier bleiben. Immerhin stehen, trotz Camperverbot, noch zwei weitere Womos hier. Wir haben gerade unseren Hunger gestillt, als auch schon die Gendarmerie auftaucht und uns unmissverständlich klar macht, dass wir hier nicht bleiben dürfen.Ungefähr 500 m weiter sei das aber kein Problem. Allerdings finden wir keine entsprechende Stelle ohne Parkverbot. Ich füttere "Stefan" mit den Koordinaten des SP am Hafen. Wir landen beim ehemaligen Kasino- und Restaurantschiff "Le Lydia", das leider zwischenzeitlich dauerhaft geschlossen ist. Mir kommt das zwar komisch vor, dass weit und breit kein anderes Womo zu sehen ist, allerdings ist der Parkplatz groß und kein Verbotsschild zu sehen. Uns gefällt der Platz und die Aussicht - hier bleiben wir!









Zwei Stunden später - wir haben es uns gerade vor Wombl gemütlich gemacht - steht das nächste Polizeifahrzeug da. "C'ést interdit!" Meinen Hinweis, dass kein Parkverbot besteht und auch keine Leute da sind, die wir stören können, schmettern sie kategorisch ab. Wir sollen zum Stellplatz am Hafen fahren. Etwas schwierig, wenn man die falschen Koordinaten hat und eine Adresse ohne Straßennamen...

Grummelnd setzen wir uns wieder ins Wombl und fahren halt weiter. Kurz hinter Canet Plage, auf der Straße nach St. Cyprien Plage sehen wir links auf dem Strandparkplatz einige Womos stehen. Keine Schranke sperrt hier ab und so kommen wir um 20 Uhr doch noch zu einem Übernachtungsplatz.

Mittwoch 08.04.2015 Canet Plage => Sant Vincenc de Montalt



Heute wollen wir über die Grenze. Ich freue mich schon auf die vielen Geschäfte in Le Perthus, will wieder Schinken, Salamis und ganz viele Dosen Oliven kaufen. In Les Cluses - ca. 5 km vor der Grenze - plötzlich eine Straßensperre. Anscheinend gab es einen Felssturz und der Verkehr wird über die kleine Ortschaft umgeleitet. Alle, bis auf die Wohnmobile. Wir müssen die Bauarbeiter regelrecht davon überzeugen, dass wir zum Drehen wenigstens den 20 m entfernten, in der Ortschaft liegenden Parkplatz anfahren sollten. Bevor wir die ganze Straße blockieren, lassen sie uns gewähren, beobachten aber mit Argusaugen, dass wir nicht weiter rein fahren. Wir müssen zurück. Sehr ärgerlich ist, dass nicht schon in Le Boulou eine Umleitung ausgeschildert ist...

Nun müssen wir den Umweg über Banyuls sur Mer - immer die enge, kurvige Küstenstraße entlang - nehmen. Wenigstens entschädigen fantastische Ausblicke für den Umweg von über 60 km.







Am Cap Rederis machen wir ebenfalls Halt.









Endlich erreichen wir Spanien.



Die Ecke um Empuriabrava und Palamos lassen wir dieses Mal links liegen - die haben wir beim letzten Mal ausgiebigst erkundigt.

In Santa Susanna fahren wir zum Einkaufen und wollen dort am Strand auch übernachten. Leider finden wir die Bahnunterführung vom letzten Mal, unter der wir durch passen, nicht wieder. Gar nicht so einfach, an der Küste, an der die Bahnlinie direkt vorbeiführt, eine Stelle zu finden, wo man übernachten kann. Wenn man es schafft, hinter die Bahn zu kommen, herrschen Zustände wie an der Coté Azur: eine Teppichstange reiht sich an die andere. In Sant Vincenc de Montalt auf dem Passeig Maritim werden wir schließlich fündig. Wir haben richtig Glück: Parkgebühren werden nur von Mai - Oktober erhoben. Die Polizei kommt und fährt vorbei. Sehr schön! Mit Meeresrauschen im Ohr schlafen wir ein.

Donnerstag 09.04.2015 St. Vincenc de Montalt => Tarragona



Heute wollen wir nach Tarragona. Weiträumig umfahren wir Barcelona, das wir schon sehr gut kennen.

Wir haben uns einen CP vier Kilometer vom Stadtzentrum ausgesucht, der sich aber nicht als das entpuppt, was wir uns vorgestellt haben. Wir - das ist in dem Fall Liebling. Zu einsam, zu leer, zu weit weg, zu was auch immer... "Ich finde in Tarragona direkt was, warte es ab!" beschwichtigt er mich.
Und er überrascht mich - einmal durch Tarragona durch und er parkt auf der Strandstraße! 



Wir packen die Fahrräder raus und erkunden Tarragona. Im Hafen entdecken wir das Böötchen unserer Putzfrau.






Geht aber noch mit den Ausmaßen: es ist nur unwesentlich größer als unsere Bodenseefahrgastschiffe. *hüstel*

In der Altstadt besichtigen wir das Amphitheater, genießen das Flair und gehen schön Mittagessen.





Auf dem Rückweg entdecken wir in der Nähe des Hafens, neben dem Fuß-, Rad- und Joggingweg zum Leuchtturm den idealen Übernachtungsplatz.





Warum nicht mal ein wenig da entlang gehen? Gesagt, getan. Auf der einen Seite offenes Meer mit einigen Frachtern, die aufs Löschen warten, auf der anderen Seite der Entladehafen und endlose Lagerhallen. 



Uns überholt ein Radfahrer im Neoprenanzug und einer Harpune. Kurze Zeit später sehen wir, wie er sich gerade fertig macht und über die Felsen ins Wasser steigen will. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt, dass er hier regelmäßig Fische harpuniert. Und ja, er ist immer allein. Und heute muss er aufpassen, da es sehr windig und wellig ist, dass es ihn nicht an die Felsen schmeißt. Der Junge hat Nerven!



Am Wegesrand stehen Kilometermarkierungen - inzwischen sind wir bei km 1,5 angekommen und der Leuchtturm ist immer noch weit weg. Jetzt umkehren kommt aber nicht in Frage. Bei km 2,5 ist das Ziel erreicht.


Leuchtturmkatze




Katzen hat es hier ohne Ende, eine wohlmeinende Seele hat ihnen auch eine große Futterstation gebaut. Näpfe voll mit Trockenfutter, Wasser und Unterschlupfmöglichkeiten.

Suchbild


Der Heimweg zieht sich. Liebling ist seit seiner OP nicht mehr so viel gelaufen und merkt langsam sein Kreuz. Und ich hab seit meiner Erkrankung über eine solche Strecke gar nicht mehr nachgedacht, ohne gleich akute Atemnot zu bekommen. Einige Pausen sind nötig, aber wir kommen an. Und sind beide stolz wie Bolle!!!




Rechts wartet Wombl, links liegt das Boot unserer Putze
Heute Nacht haben wir das erste Mal ein paar Spritzer Regen.

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