Sonntag, 17. April 2011

Meine Herren Stehpinkler!

Nein, es macht euch nicht männlicher, nicht unwiderstehlicher und auch nicht begehrenswerter, wenn ihr meint, vor der Klobrille (meist viel zu weit davor…) stehen und nicht auf derselben sitzen zu müssen. Und nein, es beeindruckt mich auch nicht – so schwer sind die Gerätschaften wirklich nicht, die ihr da in die Hand nehmt.

Ganz selbstverständlich geht ihr davon aus, dass Gäste sich in euren Gemächern nach eurem Gusto verhalten: Rauchen auf der Terrasse, die Schuhe vor der Haustür, den Hund/die Katze bitte im Auto oder gar nicht dabei – dass auch ich Wünsche für meine Wohnräume habe, interessiert euch aber einen Feuchten. Oder wie ist es zu erklären, dass ihr die Schildchen, die darum bitten, doch Platz zu nehmen, großzügig ignoriert. Obwohl ihr sie beim Stehen direkt vor der Nase habt! Es sieht euch ja keiner dabei!
Doch weit gefehlt!

Glaubt ihr, es ist belebend, beim eigenen Toilettengang nasse Füße zu bekommen??? Seid ihr der Überzeugung, es gehört zu meinen Haufrauenpflichten, nach jedem Besuch die gelben Muster von den weißen Fliesen an Wand und Boden zu wischen??? *schüttel*

Wisst ihr eigentlich, dass ich mir bei solchen Putzarien die martialischsten Erziehungsmethoden ausmale? Hunde und Katzen überzeugt man ganz schnell, wenn man sie einmal mit Kopf und Nase in ihre Hinterlassenschaften stößt.

Auch wenn ihr am Straßenrand stehend euer Revier markiert – es sind keine bewundernswerte Blicke für euer „bestes Stück“ die ihr da kassiert. Mitleidsvoll oder abgestoßen ist die treffendere Definition!

So, das musste einmal gesagt werden!!!

//*geht und macht aus ihrem Pissoir wieder eine Toilette…

Donnerstag, 7. April 2011

Unvergessen


DANIEL
03.04. 1976 + 07.04.1976
4 Tage 22 Stunden 18 Minuten

Mittwoch, 6. April 2011

"Feiern"Abend

Genau – heute gibt es was zu feiern!

Ich bin seit 21 Jahren glücklich geschieden!

Skurrilität am Rande: Sonst würde ich heute meinen 38. Hochzeitstag feiern… *ggg*

Dienstag, 5. April 2011

Neues Leben

Da sitz ich hier mit meinem jährlichen 5-Tage-Blues, leide, träume, wünsche, verfluche, sehne und resigniere, als plötzlich das Telefon klingelt.

Mein Kleiner ist dran.

„Also Mama, wir kommen im Juni, aber wir kommen zu dritt. Brauchst aber nicht extra ein Bett zu richten, das Persönchen hat ein eigenes 1-Zimmer-Apartement und braucht auch wenig Platz – wenn man den immer größer werdenden Abstand zwischen Stuhl und Tisch übersieht.“

Die Tränen, die nun laufen, haben nichts mehr mit Trauer, sondern nur noch mit tiefer Freude zu tun – ich werde wieder Oma!!!
Das Leben ist im Fluss und findet immer wieder einen Ausgleich – Trauer und Freude, Verzweiflung und Hoffnung, Abschied und Neuanfang.
Ich winke meinem kleinen Daniel und freue mich darauf, bald wieder einen kleinen, warmen Körper im Arm halten zu dürfen.

Und den werdenden, glücklichen Eltern gratuliere ich von Herzen und wünsche eine wunderbare Zeit!

Montag, 4. April 2011

Tim und Fred - April, April!

Gestern kam nun diese Mail hier an:

"Liebe Freunde, Schwestern, Schwager, Nichten.....Nachbarn, Mitschülerinnen!

Einige Menschen trauen uns ja so einiges zu....

Die meisten von Euch haben sicher gemerkt, dass es sich bei der am 1.4. an Euch versandten Mail um einen APRILSCHERZ gehandelt hat.

Ganz so verrückt sind wir nun doch noch nicht.....

Liebe Michaela, lieber Liebling!

Wir freuen uns auch auf Euch. Liebling soll bis dahin schön weiter singen.

 Liebe Grüsse
Doro und Sigi"

So fantasievoll und lustig bin ich noch nie in den April geschickt worden. Obwohl - ich bin immerhin ein paar Minuten ins Grübeln gekommen. Liebling hat sofort geschnallt, was Sache ist.

Liebe Doro, lieber Sigi - Daumen hoch! Gut gemacht! *g*

Sonntag, 3. April 2011

35

Zärtlich streichelt die junge Frau ihren dicken Bauch, während sie sich schwerfällig erhebt. Diese Schwangerschaft unterscheidet sich so total von ihrer ersten, bei der es ihr nicht einen Tag schlecht ging. Die Monate vergingen da wie im Flug und auch die Entbindung war ein Klacks: 5 Stunden Wehen und nach dreimal Pressen war der gesunde Zwerg da.

Doch dieses Mal gingen die Probleme schon gleich los: wegen vorzeitiger Wehen und einer Muttermundöffnung musste in der 16. Woche eine Cerclage gelegt werden – viel liegen und Schonung waren die Folge.

Doch nun war nur noch ein Monat durchzuhalten – diese 30 Tage müssten doch eigentlich zu schaffen sein!

Schon wieder dieses starke Ziehen im Bauch – obwohl die junge Mutter diese ständigen, vorzeitigen Wehen gewöhnt ist, stöhnt sie leise auf. Seufzend setzt sie sich an den Tisch, doch so richtig kann sie den Kaffee und den Kuchen nicht genießen. Schon wieder eine Wehe! Sie wird aufmerksam und achtet mal auf die Zeitabstände. Sche**e, die kommen ja alle 5 Minuten! Sie hat es geahnt – der Freitag-Nachmittag-heimkomm-Wochenend-einläut-Fi**, auf dessen Recht der werdende Vater wie immer bestand, war mit Sicherheit nur suboptimal.

Sie macht sich Vorwürfe: Warum schafft sie es nie, nein zu sagen, sich durchzusetzen – aber eigentlich weiss sie die Antwort: Sie will nicht wieder 2 Wochen lang völlig ignoriert werden, wohl wissend, dass ihr Mann sich sein Vergnügen dann anderweitig holt.

Nachdem die Wehen nun regelmäßig kommen, packt sie ihre Tasche und lässt sich von ihrem Mann in die Klinik fahren – nicht ohne vorher den anderthalb jährigen Sohn bei ihren Eltern abzuliefern.

Es ist 19 Uhr, als ihr ein wehenhemmender Tropf angehängt wird – der null Wirkung zeigt. Auch in maximaler Dosierung lässt sich die Geburt nicht mehr aufhalten. Die Cerclage muss gezogen werden, dann geht es ganz schnell: am 3. April um 0.24 Uhr kommt ein kleiner Junge zur Welt. Obwohl er schon 3200 gr schwer ist, ist er trotzdem ein Frühchen. 

Und er atmet nicht.

Der Kindernotarzt steht schon bereit und intubiert das kleine Kerlchen sofort. Nicht einmal kann die junge Mutter ihr Kind berühren – mit Blaulicht und Sirene wird ihr Sohn im Inkubator in die nächste Kinderklinik gefahren.

Der Zustand ist kritisch, wird aber jeden Tag ein klein wenig besser. Eines Abends erhält die junge Mutter die erfreuliche Nachricht, dass der Sauerstoff heruntergedreht werden konnte und der kleine Mann schon mitatmet. Glücklich schläft sie darauf hin ein.

In dieser Nacht stirbt ihr Baby – gerade einmal 5 Tage alt.

Das ist nun 35 Jahre her.

Kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht an meinen kleinen Daniel denke. Was wäre wohl aus ihm geworden. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich in ihm nur die positivsten Eigenschaften sehe. In meinen Vorstellungen hat er sich zu einem perfekten Menschen entwickelt – leider hatte er keine Chance, dies auch zu werden.

Was würde ich darum geben, heute mit ihm seinen 35. Geburtstag feiern…

Samstag, 2. April 2011

versorgt...

Ach, ist Liebling nicht mal wieder sehr aufmerksam und besorgt?!!! *rofl* Sogar mit Verhüterli!

Freitag, 1. April 2011

Tim und Fred

Vorletztes Jahr lernten wir auf unserer Südfrankreichreise Doro und Sigi kennen, die ihre Sommer auf ihrem Motorsegler "Sancho Panso" in St. Cyprien verbringen.

Ende April fahren sie wieder in ihre Sommerresidenz - auf dem Hinweg machen sie einen Abstecher bei uns vorbei und schauen sich 2 Tage lang mal den Bodensee an.

Heute erreichte mich folgende Mail:

"Liebe Freunde, Schwestern, Schwager, Nichten.....Nachbarn, Mitschülerinnen

seit einigen Wochen haben Sigi und ich ein neues Hobby: Reiten!

Wir haben uns zwei Pferde gekauft - einen Schimmel für mich und einen Fuchs für Sigi.  Der Fuchs heisst Tim und der Schimmel Fred. Im Moment sind sie noch in einem Reitstall in der Nähe von Erftstadt.

Im Sommer nehmen wir die Pferde mit nach Frankreich. Wir haben in der Nähe des Liegeplatzes von Sancho Pancho eine grosse Wiese für die beiden gemietet. Wir hoffen dass wir mit Tim und Fred einige Ausritte am Strand zwischen Saint Cyprien und Argelès machen können. Das wird traumhaft!!!

Tim und Fred :
 
 unser Anhänger:
Wir freuen uns sehr darauf.

Liebe Grüsse

Sigi und Doro"


Na, das hat doch was, oder???!

Sofort war meine Antwort fertig:

"Hallo, Ihr Lieben!

Das find ich mal ne tolle Idee - ihr müsst nicht mehr müssig auf euren Boot rumsitzen oder faul am Strand liegen, sondern habt jetzt immer was zu tun. Jenny kann ihren Hüte- und Rudeltrieb ausleben und die Zossen zum Rennen bringen, wenn ihr mal keine Lust habt, diese zu bewegen.

Vielleicht solltet ihr euch auf dem Grundstück einen kleinen Gemüsegarten anlegen - für irgendwas müssen doch auch die Pferdeäpfel gut sein.

Der Anhänger ist todschick und macht sich bestimmt gut hinter eurem SL. Und wenn ihr einen Tag länger für die Runterfahrt braucht, könnt ihr die Gäule davor anbinden und selber im Hänger übernachten.

Ich bin schon sehr gespannt auf eure neuen Haustierchen! Macht euch übrigens keine Gedanken über die Unterbringung von Tim und Fred,wenn ihr bei uns seid - die stellen wir solange in den Flur.

Ganz liebe Grüße von eurer Michaela und Liebling"