Ganz aufgeregt deutet Murkel auf das Plakat, auf dem ein lustiges Kasperle Werbung für Aufführungen in einem Zelttheater macht: "Oma, gehen wir da hin? Biiiiiiiiiiiiitte!!!"
Und so besuchen Murkel, SchwieTo und ich ein paar Tage später Kasper, Seppl und die Großmutter.
Und was soll ich sagen: ich bin fasziniert! Nein, nicht von außergewöhnlichen Puppenspielern oder einer besonderen Handlung - die Kinder sinds, die mich beeindrucken.
Mit Computern, Fernsehern und Spielkonsolen werden sie ganz selbstverständlich groß - vor der Puppenbühne aber werden sie so, wie Kinder schon seit Großmutters Zeiten sind.
"Seid ihr alle da?" Bei dem darauf folgenden "Ja" fliegen fast die Zeltplanen weg! Sie warnen lautstark vor dem Krokodil, sie verraten skrupellos und hämisch den Räuber samt Beuteversteck und lachen sich schlapp über Beschimpfungen wie "Stinkstiefel" oder "Gurkennase".
Man versteht sein eigenes Wort nicht mehr, aber das ist auch nicht wichtig. Die Zwerge gehen voll mit der Geschichte mit und kommen aus dem Lachen und Schreien nicht mehr raus.
Mit roten Wangen und glänzenden Augen, immer wieder unterbrochen von Lachanfällen, erzählt Murkel abends zuhause Opa haarklein jedes Detail. Auch dass er nach der Aufführung den Bart des Räubers streicheln und an der langen Nase des Kaspers ziehen durfte.
Schön, dass die Faszination Kasperltheater alle Zeiten überdauert!